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Die Villinger Fasnet

Wer an Villingen denkt, der denkt auch an die Fasnacht, die in dieser Stadt seit vielen Jahrhunderten gefeiert wird. Pest und Fehdezeiten, Kriege und Hungersnöte hat dieses Brauchtum genau so überdauert wie viele Verbote, die ihm von der Obrigkeit verordnet wurden; es ist echtes Volksgut!

Die Villinger Fasnet ist ein wichtiger Bestandteil der politischen und kulturellen Stadtgeschichte. Am 16. Juni 1326 hielt Herzog Albrecht von Österreich seinen Einzug in Villingen und nahm die Huldigung der Bürger entgegen. Bei dieser Gelegenheit erhielt die Stadt auch von ihrem neuen Herrn den Bestätigungsbrief ihrer althergebrachten Rechte und Freiheiten, somit auch das Recht, ihre Fasnet so zu feiern, wie es seit dem Ende des zehnten Jahrhunderts üblich war.

In dieser Zeit der österreichischen Herrschaft entwickelte sich die Symbolfigur der hiesigen Fasnacht, der „Villinger Narro", und diese Stadt wurde zur närrischen Hochburg in den vorderösterreichischen Landen. Sein Name stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Er wurde früher, wie aus Ratsprotokollen aus den Jahren 1560 bis 1750 hervorgeht, als „Masquera" bezeichnet. Heute noch nennt man den Narro im Volksmund „Maschgere".

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Narro

Die Hauptfigur der Villinger Fastnacht, der Narro, hat diesen Namen erst seit der Mitte des 18. Jahrhunderts. Wie aus alten Ratsprotokollen ersichtlich, wurde der Narro als "Masquera" bezeichnet, das Narrolaufen als "Masquera-Laufen".

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Stachi

Eine weitere Gestalt unserer Fasnet ist der Stachi. Er trägt statt des Narrokittels und der Rollen eine blaue Fuhrmannsbluse, Blauhemd genannt. An Stelle der glatten Narroscheme tritt der "Surhebel", eine individuell gestaltete Scheme. Diese Surhebelschemen waren in ihrem Ursprung meist le

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Morbili

Die Begleiterin des Stachis, und heute auch des Narros, ist meist das Morbili. Ihre Kleidung entspricht der Altvillingerin, doch unterscheidet sie sich durch die Scheme und die Kopfbedeckung. Die Scheme - ein altes Weiblein darstellend - wird von einem mit Blumen besetzten Spitzenhäubchen umrahmt.

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Altvillingerin

Im Zeichen der Gleichberechtigung der Frauen Anfang des 19. Jahrhunderts - bis dahin war Fasnachtmachen reine Männersache - hat sich der Narro als Begleiterin die Altvillingerin auserkoren. Ihre Tracht stammt aus der vorderösterreichischen Zeit Villingens.

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Butzesel

Eine wichtiges Stück Villinger Fasnetstradition stellt der von der Narrozunft im Jahre 1914 erstmals wieder neu eingeführten Butzesel dar. In ihm ist, so besagt es zumindest die bisherige Fasnachtsdeutung, der scheidende Winter verkörpert, der von Stachis, die hinter dem Esel herlaufen, mit Peitsche

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Wuescht

Eine weitere Traditionsfigur der Villinger Fasnet ist der Wuescht. Angeführt vom Wueschtvatter - mit Bärenscheme und Wueschtfahne - bildet die Wueschtgruppe den Schluss beim Umzug der Historischen Narrozunft durch die Stadt.

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