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Villingen-Schwenningen - Der neue Karbatschen-Weltmeister kommt aus Italien. Rund 500 Besucher haben den Wettkampf auf dem Gelände der Karl-Brachat-Schule in Villingen live mitverfolgt.

Die Sieger der Kunstkategorie des Karbatschenschlagens feiern gemeinsam vor den Treppchen: Die Drittplazierten Taistner Krocha-Musig (von rechts), die Sieger Ahuuser Glöpfer und die Zweitplazierten Butzeselgruppe Villingen. Bild: Steinert

Die Brüder Walter und Reinhard Kargruber aus Südtirol wollen bei der großen Karbatschen-WM den Titel wieder mit nach Hause nehmen.

Walter und Reinhard Kargruber haben eine weite Anreise – doch die nehmen sie gerne in Kauf. Schließlich wollen die Brüder Kargruber aus Südtirol ihren Titel „Karbatschen-Weltmeister“ verteidigen. Zusammen mit ihrer Zunft, den Taistner Gaslkrocha, sind sie zur Karbatschen-Goaßl-Schnöller-Weltmeisterschaft nach Villingen gekommen. In diesem Jahr findet die fünfte Karbatschen-WM zum ersten Mal in VS mit dem SÜDKURIER als Medienpartner statt.

Doch nicht nur die Mitglieder der Tiroler Zunft möchten den Titel erringen. Auch rund 300 andere internationale Teilnehmer rechnen sich gute Chancen aus – so auch Stefan Grossenbacher von der Schweizer Zunft Geislechlöpfer. Noch kurz vor seinem Auftritt vor der sechsköpfigen Jury wechselt Grossenbacher den Zwick, die kleine geflochtene Zugschnurr am Ende seiner Peitsche. Denn der Zwick ist dafür verantwortlich, dass eine Peitsche richtig laut knallt.

Genau das ist das Ziel der WM. In der Pflichtkategorie müssen die Teilnehmer 30 Sekunden die Karbatschen im gleichen Takt möglichst laut schlagen. In der Kategorie Kunst, können die Peitschenschwinger ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wie zum Beispiel die Butzeselgruppe Villingen, die mit traditionellen Schwarzwälder Bollenhüten aufgetreten ist.

Doch siegen kann in den verschiedenen Kategorien immer nur eine Zunft. Gelohnt hat sich die Reise für die Brüder Kargruber. Sie haben mit ihrer Gruppe in der Königsdisziplin gewonnen: In der Vierergruppe der langstieligen Karbatschen. „Ich bin jetzt schon ziemlich erleichtert, dass wir unseren Titel verteidigen könnten“, sagt Walter Kargruber überglücklich. Auch die Villinger Brigachblätzle konnten sich auf dem Treppchen mehrfach platzieren.

Tatjana Opitz und Andrea Brunner haben sich gegen die anderen Teilnehmer mit kurzstieligen Karbatschen durchgesetzt. Ebenso wie ihre Zunftkollegen Michael Blatt, Andreas Hutstein, Dominic Kaiser und Florian Bergold. Auch die D'Kindinger Fosanegl aus Bayern haben kräftig abgeräumt. Sowohl die Dreiergruppe der Frauen als auch der Männer haben mit den kurzstieligen Karbatschen die ersten Plätze belegt.

Quelle: Südkurier