Für die Feinschmecker der Saalfastnacht wird der 18. Januar zum Pflichttermin. Denn die Historische Narrozunft Villingen konnte für diesen Samstagabend einige der besten närrischen Gruppen und Solisten zwischen Bodensee, Freiburg und Schwarzwald für einen Auftritt im Theater am Ring gewinnen. Der Erlös des Abends fließt in den weiteren Ausbau der Zehntscheuer. „Eine Veranstaltung in dieser Güte wird man die nächsten 20 Jahre in Villingen wohl kaum mehr zu sehen bekommen“, hebt Zunftrat Dieter Wacker die Qualität des närrischen Programms hervor. Zunftmeister Joachim Wöhrle, Ehrenzunftmeister Klaus Hässler und eben Dieter Wacker präsentierten das Programm und erläuterten die Hintergründe. Sämtliche elf Bühnenakteure und Gruppen des Benefizabends treten ohne Gage auf. Der Erlös soll zum Endspurt des Zehntscheuer-Umbaus noch einmal ordentlich Geld in die Baukasse spülen. Denn Mitte 2014 will die Zunft den Umbau des Gebäudes zum Vereins- und Kulturhaus abschließen. Dank seiner guten Kontakte zu den Narren am Bodensee ist es Dieter Wacker gelungen, einige herausragende Fastnachtsakteure vom See nach Villingen zu holen. Klaus Hässler konnte darüber hinaus noch namhafte Villinger Akteure gewinnen. Was beide freut: Alle Angefragten haben spontan und freudig zugesagt.
Mit ein Grund war gewiss der erste Benefizabend für die Zehntscheuer im Jahr 2010, von dem viele Gäste und Akteure heute noch schwärmen. Die Veranstalter rechnen mit einem dreieinhalbstündigen Programm, das um 19 Uhr beginnt und gegen 21 Uhr von einer Pause unterbrochen wird. Auf der Bühne werden stehen: Marcus Nabholz aus Konstanz, Präsident der Narrengesellschaft Kamelia, ein begnadeter Sänger und Star der Konstanzer „Narrenkonzerte“. Er wird am Klavier begleitet vom bekannten Jazzpianisten Jürgen Waidele. Wieder mit dabei sind auch „Die Jungs vom Bodensee“, zwei musikalische Stimmungsmacher aus Konstanz und Uhldingen. Freuen dürfen sich die Gäste auch auf Lothar Rapp, den ehemaligen Präsidenten der Narrenzunft Narrizella und Bühnenstar der Radolfzeller Saalfastnacht. Aus Donaueschingen kommen wieder „Ignaz und Severin“, die 2010 das Publikum in Villingen mit ihrer Mischung aus Vortrag und Klamauk begeisterten. Auch Klaus Sauter aus Gottmadingen ist wieder dabei, der alle mit seinem unglaublich trockenen Humor hinriss. Ein Höhepunkt des Abends dürfte Mundart-Koryphäe Sigrun Mattes aus Singen werden, als „Kuh vom Land“ überregional bekannt. Mit den „Stadtstreichern“ kommt eine der besten Musikgruppen der Donaueschinger Fasnet ins Theater. Eine Riesennummer war 2010 Rainer Frauenhofer aus Freiburg. Er tritt in seiner Paraderolle als „Weinkönigin“ auf. Aus der heimischen Talentschmiede am Start ist die Gruppe „Los Ämol“ mit Walter Ebner und Dieter Czeke, die einige einschlägige musikalische Vorträge aus dem „ländlichen Raum“ im Gepäck haben. „Kult“ in Villingen sind „Die mit der Leiter“, die ein „Best of“ aus ihrem unerschöpflichen Repertoire servieren. Eine nonverbale Augenweide bieten die jungen Damen vom Zunftballett der Gastgeber und den „Knüller zum Finale“ zelebriert die älteste „Boy-Groupe“ Villingens, die legendären „Spittelsänger“, die 2014 ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum feiern. Es wird vermutlich einer der letzten großen Auftritte der Spittelsänger an der Fasnet werden. „Einen schöneren Abschluss so einer Veranstaltung kann man sich kaum wünschen“, freut sich Dieter Wacker.